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Klaue dir diese 8 Verhaltensweisen von Van Gogh

Van Gogh, der von 30. März 1853 bis 29. Juli 1890 gelebt hat und somit nur 37 Jahre alt war, hat seiner Nachwelt eine erstaunliche Anzahl von Gemälden, Geschichten und nachhaltige Veränderung in der Kunstwelt hinterlassen. 

Was du dir von ihm abschauen kannst, verrate ich dir hier.

 

1. Disziplin

In seiner produktivsten Zeit hatte Vincent van Gogh eine feste Struktur was seinen Arbeitsalltag anging. So fing er früh morgens an und arbeitete bis abends durch und das jeden Tag. Jetzt bist du aller Wahrscheinlichkeit nach kein/e Vollzeitkünstler/in. Wenn doch, ist das eine gute Orientierung. Falls nicht, solltest du dir dennoch eine feste Routine zulegen, die dich selbst dann am Pinsel oder Stift hält, wenn es gerade einmal nicht so gut läuft oder du in einer schlechten Stimmung bist. Zusätzlich gibt dir diese Routine eine Sicherheit durch die Struktur, die sie bietet.

 

2. Produktives Schaffen

Dieser Punkt knüpft an den letzten an. Denn nur durch ausreichende Disziplin wirst du in der Lage sein, einen beachtlichen Output zu generieren. Nur mithilfe  Van Goghs fester Arbeitsroutine schuf er in seinem produktivsten Jahr stolze 800 Gemälde! Das entspricht mehr als zwei Gemälden pro Tag im Durchschnitt. Lies dir an dieser Stelle auch gerne meinen Blogartikel "Warum du täglich zeichnen solltest" durch, dort habe ich eine Aufgabe für dich vorbereitet, um ebenfalls produktiver zu werden.

 

3. Autodidaktik

Erst in dem vergleichsweise späten Alter von 27 Jahren, nach der erfolglosen Suche nach seiner beruflichen Bestimmung entschloss sich Vincent, Maler zu werden. Auch wenn es heißt, dass er einmal den ein oder anderen Kurs besuchte, so genoss er jedoch nie die klassische Ausbildung, die Künstler/innen in den Kunstakademien zuteilwurde. So lernte er vor Allem durch sehr viel Beobachtung seiner Umgebung, besaß auch mindestens ein Grundlagenbuch über das Zeichnen und kopierte und adaptierte andere Werke. Durch seine Herkunft aus gut bürgerlichem Hause und seinem erfolglosen Versuch sich als Kunsthändler zu etablieren eignete er sich bereits ein Grundwissen über Kunst an.

 

4. Offenheit für Inspiration

Van Gogh hat nicht immer so gemalt , wie wir es von ihm aus seinen typischen Werken wie der Sternennacht oder den Sonnenblumengemälden kennen. Erst in seiner Zeit in Paris trat er in Kontakt mit den Impressionisten und schnappte deren Farbenfrohheit auf. Zusätzlich wurde ein Handelsembargo mit Japan aufgehoben, wodurch zahlreiche japanische Kunst zum Import freigegeben wurde und Van Gogh sich reichlich daran bediente. Seine frühen Werke waren eher düster und um eine naturalistische Darstellung bemüht. In Zeiten des Internets und Instagram ist weniger der Zugang zu Inspirationsquellen als die Selektion und der Fokus die Schwierigkeit. Beschränke dich also am Besten auf höchstens eine handvoll Kunstschaffenden, aus denen du Inspiration schöpfst. Reichlich Anregung bietet dir auch die Natur oder Erfahrungen und Träume, die du erlebst. Dann kann es sein, dass du eine großartige oder auch bedrückende Erfahrung machst, die du dann aber im nächsten Schritt in eine visuelle Sprache transformieren kannst. Gehe diesem Drang definitiv nach. Dieser Prozess kann viel Kraft in dir freisetzen.

 

5. Kontakte

Er war zwar lange Zeit ein Einzelgänger, doch hatte er Kontakt mit Henri Toulouse Lautrec, Signac und natürlich Paul Gauguin mit dem er sogar eine Künstler WG  eröffnen wollte und zu dessen Anlass er die Serie der Sonnenblumenbilder anfertigte. Zudem war sein eigener Bruder sein Kunsthändler, der ihm finanzielle Unterstützung gegen gemalte Bilder anbot und er nur dadurch zum Vollzeitmaler werden konnte. Wie kannst du das nun auf dich übertragen? Wenn du beispielsweise eine Vernissage hast oder ein Kunstevent veranstaltest, lade all deine Bekannten, Verwandten und Freunde ein, damit sie dich tatkräftig unterstützen. Vielleicht kennst du auch jemanden, der eine Praxis oder einen Laden hat, in dem du einige deiner Bilder aufhängen kannst. Vernetze dich auf Kunstveranstaltungen und knüpfe Kontakte. Sie können nicht nur potenzielle Geschäftspartner, sondern auch mögliche Freunde fürs Leben werden.  

 

6. Kopieren

In seiner Zeit, als er sich in der Nervenheilanstalt  aufhielt und als er besonders krank war und im Bett liegen musste, behalf er sich damit, dass er Werke, insbesondere von Millet, kopierte. Das Motiv der einfachen, arbeitenden Schicht gefiel ihm und die Drucke waren gut verfügbar. Er kopierte allerdings nicht einfach nur 1:1, sondern adaptierte das Motiv und die Komposition und verwandelte es in sein einzigartiges Werk. So tat er es ebenfalls beispielsweise mit einem japanischen Druck, den er stilistisch übernahm um sich mit dem Mittel der Imitation fremde Stile und Formsprachen anzueignen. Schaue also, welche Künstler/innen dir gefallen und mache dich daran, dir ihren Stil mithilfe der Imitation anzueignen.

 

7.Beharrlichkeit

Zeit seines Lebens hatte Vincent van Gogh keine nennenswerten finanziellen Erfolge zu verzeichnen. Aufzeichnungen zufolge verkaufte er in seinem gesamten Leben nur ein einziges Exemplar. Er blieb trotz des ausbleibenden Erfolgs daran, weiter zu erschaffen und zu kreieren. Nicht nur also, dass der finanzielle Erfolg ausblieb und er bis zu seinem Selbstmord von den Zusendungen seines Bruders lebte, die große Anerkennung und Bestätigung, welche ihm erst nach seinem Tode zuteilwurde, blieb ebenfalls aus. Er schuf also sein gesamtes Werk im Wissen, dass es zu diesem Zeitpunkt kaum jemanden interessierte. Dennoch hielt ihn das nicht ab. Mit Selbstvertrauen und vielleicht auch mangelnder Alternativen schuf er unermüdlich Tag für Tag an seinen Werken mit der leisen Hoffnung, doch noch eines Tages die Wertschätzung und Anerkennung zu erlangen, die ihm zustand. 

Auch du solltest dir nicht den schnellen, finanziellen Erfolg versprechen, sondern dich erstmal auf dein Schaffen konzentrieren, selbst wenn damit erstmal kein Geld oder Anerkennung zu verdienen ist. Mache es vor Allem wegen der Sache, also wegen der Befriedigung, die dir die Kunst gibt.

 

8. Negative Kräfte kanalisieren

Was Van Gogh gerade in seinen späteren Jahren begleitete, waren psychische Erkrankungen und Alkoholismus, die ihn sogar in die Nervenheilanstalt brachten, was ihn jedoch nie davon abhielt weiterhin zu kreieren. Man kann sogar den Eindruck gewinnen, dass er daraus Kraft schöpfen konnte. Hoffentlich wirst du nie in die Situation geraten, in der du dir ein Teil deines Ohres abschneiden willst und die Wahrscheinlichkeit, dass du ein tragisches Schicksal wie Van Gogh erleiden wirst, ist gering. Jedoch hat jede/r seine/ihre eigenen Baustellen und Schicksalsschläge erlebt, die ihn oder sie belasten und auch zum Teil traumatisiert haben. Umso besser ist es, wenn du diese negativen Kräfte für dich sammeln und mit dem Ventil der Kunst kanalisieren kannst. Dies kann eine sehr spirituelle Erfahrung sein und kann eine starke Antriebskraft in deinem Kunstschaffen sein, wenn du es zulässt. Ich bin davon überzeugt, dass diese Form der Kunst einen therapeutischer Nutzen für den/die Kunstschaffende/n haben kann.

 

 

Jetzt bist du wieder gefragt. Welche der Eigenschaften hast du bereits verinnerlicht und wie erlebst du das? Fehlen noch wichtige Punkte auf der Liste? Wenn ja, welche? Wenn du sonstige Anregungen und Fragen hast, schreibe es gerne in die Kommentare.

 

Liebe Grüße

Willem

 

 

 

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