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Die 5 besten Wege, um als Künstler/in nebenbei Geld zu verdienen

Wer kennt es nicht, das uralte Klischee vom mittellosen Künstler oder Künstlerin. Doch ist es oft tatsächlich schwer, als Künstler/in Geld zu verdienen, geschweige denn gut davon leben zu können. Deshalb möchte ich dir hier einmal die meiner Meinung nach 5 besten Wege aufzeigen, um als aufstrebende/r Künstler/in noch Geld nebenbei zu verdienen und das Beste ist, du kannst heute schon damit loslegen. Also fangen wir an!

 

1. Bildlizenzen verkaufen

Du hast es bestimmt schon oft gesehen ohne, dass es dir immer bewusst ist. Vor Allem auf Nachrichtenseiten oder Unternehmensseiten schütteln sich zwei Geschäftspartner die Hände oder jemand sitzt fröhlich im Büro vor dem PC. Diese Bilder werden oft auf Plattformen wie Shutterstock, Adobe Stock und Fotolia gekauft. Auf diesen kannst du dir ohne Probleme und mit etwas Hartnäckigkeit ein nettes Nebeneinkommen verdienen und das alles sehr passiv. Die Einstiegshürde ist gering, das heißt du benötigst dafür nur einen Account bei der jeweiligen Plattform und viel Material in Form von Bildern und Illustrationen oder auch Videos, welche du dort verkaufen kannst. Sehr gut eignen sich hier Fotografien, aber auch Illustrationen oder eingescannte Bilder in guter Qualität können hier verkauft werden. 

Wie funktioniert es?

Sagen wir einmal, du möchtest ein Foto auf dem Portal hochladen. Als Erstes überlegst du dir, welche Fotomotive gesucht sein könnten. Eine Auswahl der beliebtesten und gefragtesten Motive wird auch auf der Shutterstock Shotlist präsentiert. Oftmals sind es zu diesem Zeitpunkt sehr relevante Themen, wie Trendfarben, bestimmte Ernährungsformen, aber auch politische Bewegungen oder feierliche Anlässe. Hier empfehle ich auch, vor dem Hochladen erstmal ein wenig die Seiten zu durchforsten, insbesondere sich die beliebten Bilder anzusehen. Das gibt schon einen ersten Einblick darauf, was sich gut verkauft.

Als nächstes schaust du, welche Bilder in Frage kommen und sammelst nur die Perlen, sprich, Bilder mit einer sehr hohen Qualität und einem relevanten Motiv.

Mach dich mit den Richtlinien vertraut. Zum Beispiel sollte man keine fremden Logos auf den Bildern erkennen.

Als nächstes lädst du die Bilder hoch und versiehst sie mit wichtigen Schlagwörtern, hier werden dir je nach Plattform auch schon Vorschläge gemacht, was dir zusätzliche Arbeit erspart.

Sind die Bilder eingereicht, wartest du bis sie geprüft und freigegeben wurden. 

Danach sind sie auf der Plattform verfügbar und du bekommst für jede Nutzung eine Provision. Beispielsweise können es für ein Bild 0,33 € sein. Wie du also schon merkst, die Masse macht´s. Wenn du also 30 Bilder online hast, wovon sich jedes dreimal im Monat verkauft, wären es schon mal knapp 30 € im Monat, bei 300 schon 300 € und wenn sie sich öfter verkaufen entsprechend mehr. Ich bin ganz ehrlich, die aller wenigsten werden davon wohl leben können,  jedoch ist die klare Stärke der Methode, dass du nur den Anfangsaufwand benötigst, um die Bilder einzureichen, ab dann passiert alles ohne dein Zutun. Definitiv mal eine Überlegung wert.

Hier nochmal die wichtigsten Anbieter auf einen Blick:

Shutterstock

Adobe Stock

Gettyimages

 

Vorteil: Sehr passives Einkommen, sobald das Hochladen erledigt ist.

Nachteil: Verdienst ist relativ gering im Vergleich zu den anderen Varianten.

 

2. Etsy

Wahrscheinlich hast du schon davon gehört, falls jedoch noch nicht, hier eine knappe Einleitung:

Etsy ist eine internationale und nationale Plattform, die vor Allem Selbstgemachtes bzw. Handgemachtes verkauft. Der Bereich an möglichen Kategorien ist fast unerschöpflich. Von klassischer traditioneller Kunst wie Zeichnungen, Acryl- oder Ölgemälden bis hin zu Ketten, Keramik, Ton, Postern, Ansteckern ist für jeden etwas dabei. Vielleicht hast du die Plattform auch schon als Konsument/in genutzt. Nun wird es Zeit, selbst zu verkaufen. Anfangs musst du dich natürlich ein wenig mit der Plattform vertraut machen, das dauert auch nicht lange. Du kannst es dir wie einen Marktplatz vorstellen, auf dem du deine Kreationen anderen Interessierten anbieten kannst.

Die Preise bestimmst du selbst, Etsy verlangt eine geringe Einstellgebühr von 0,17 € pro Artikel und eine geringe Provision von knapp 10% des Verkaufserlöses.

https://www.etsy.com/de/

 

Vorteil: Du bestimmst den Ausgangspreis, die Versandkosten, die Präsentation über deine Bilder, den Text. 

Nachteil: Es kann natürlich sein, dass es bereits ein Überangebot gibt, deshalb gilt hier, dass du dir entweder eine eigene Nische suchst oder deine Produkte von hoher Qualität und Einzigartigkeit sein sollten.

 

3. Instagram

Natürlich darf diese omnipräsente Plattform hier nicht fehlen. Die Plattform ist riesig, mit täglich über 1.000.000.000 Nutzern bietet sie für dich eine potenziell gigantische Reichweite, um deine Werke zu verkaufen. Sehr gut eignet sich hier Kunst, die leicht über ein oder mehrere Fotos oder Videos präsentiert werden kann. Am ehesten solltest du diesen Kanal aber jedoch als Ergänzung zu anderen hier genannten Möglichkeiten nutzen. Dieser Kanal bietet allerdings auch die Möglichkeit, von Galerien bzw. Kunstkanälen entdeckt zu werden und so zu mehr Reichweite und eventuell sogar eigenen Ausstellungen zu gelangen.

Falls du also schon einen Account hast, kann ich dir empfehlen, deine Kundenbindung noch mehr aufzubauen, indem du mehr mit ihnen interagierst, durch beispielsweise Kommentare und persönliche Nachrichten. Wenn du eine eigene Website hast, kannst du so natürlich mehr Besucher auf diese lenken, indem du auf sie verweist.

Nachteil: Die Konkurrenz, bzw. das Angebot ist riesig und es braucht gerade anfangs viel Geduld und Hartnäckigkeit, um wahrgenommen zu werden.

Vorteil: Großer Pluspunkt im Vergleich zu den anderen hier genannten Möglichkeiten ist definitiv der soziale Aspekt. Dieser gibt dir die Möglichkeit, eine Beziehung sowohl zu deinen potenziellen Kunden/innen als auch zu bereits etablierten Künstler/innen aufzubauen und gegebenenfalls Kollaborationen zu finden. Hier kannst du Einblicke in deinen Alltag und deine Arbeitsweise geben.

 

4. Veranstalte eine Vernissage!

Richtig gehört. Räume ein Zimmer temporär komplett aus und mach kurzerhand eine kleine Galerie daraus. Wenn es sich anbietet, kannst du sogar anderen Künstler/innen eine Plattform bieten und gleichzeitig deren Kontakte mit ins Boot holen, denen deine Kunst vielleicht so gut gefällt, dass sie dir etwas abkaufen oder noch besser ein/e Galerist/in vorbeikommt und du entdeckt wirst. Drucke rechtzeitig Flyer und verteile sie, sag deinen Freunden und Verwandten Bescheid und sorge für eine gute Beleuchtung. Kläre nur bitte mit den örtlichen Behörden ab, ob Auflagen nötig sind. In manchen Fällen kannst du sogar auf Kulturförderung hoffen. Deshalb informiere dich, ob und wie es in deinem Bundesland aussieht. 

Vorteil: Du lernst potenzielle Kunden und eventuell auch Partner/innen, Galerist/innen oder Kurator/innen kennen und deine Werke können hautnah erlebt werden, sprich, auch den gewünschten Effekt erzielen.

Nachteil: Deutlich mehr Aufwand, passende Räumlichkeit muss zur Verfügung stehen oder sich anmieten lassen und während einer Pandemie nur eingeschränkt möglich. 

 

5. Gib Kurse / Workshops

Wenn du über ausreichend Fertigkeiten in einem bestimmten künstlerischen Bereich verfügst, bringe es anderen bei und verdiene Geld damit! Hierfür kannst du beispielsweise auch mit Institutionen wie der Volkshochschule zusammenarbeiten oder kurzerhand selbst tätig werden und deine Flyer mit deinen Kontaktdaten verteilen. Prüfe natürlich, dass alles coronakonform passiert. Fernunterricht bietet sich dann natürlich auch an. Je nach Wetterlage lassen sich Zeichenkurse aber auch super im Freien organisieren. Bei einer Teilnehmeranzahl von 5 Personen á 50 Euro sind schon mal schnell 250 € mit einem Kurs gemacht.

Vorteil: Kann dir ein relativ stabiles, regelmäßiges Einkommen verschaffen. Du knüpfst Kontakte und entwickelst Beziehungen zu deinen Teilnehmer/innen und du hast immer noch genügend Zeit dich deinem künstlerischem Schaffen zu widmen.

Nachteil: Du benötigst ein erhöhtes Maß an Fertigkeiten, bestenfalls kombiniert mit dem nötigen Fachwissen. Auch hier ist es während einer Pandemie nur eingeschränkt möglich.  

 

Fazit

Mit allen hier genannten Möglichkeiten kannst du nebenbei Geld verdienen. Einige Künstler/innen können sogar davon leben. Ich habe bewusst noch zwei Möglichkeiten aufgezählt, die du auch "offline" nutzen kannst, damit es nicht zu digitallastig ist. Es gibt natürlich noch viele weitere Möglichkeiten Geld mit Kunst zu verdienen. Diese Liste stellt nur eine geringe Auswahl dar. Es hängt nicht zuletzt von dir und deiner Persönlichkeit ab, ob die Optionen für dich passen und wie gut sie funktionieren. 

Schreib mir gerne in die Kommentare, wenn dir etwas fehlt und berichte auch gerne von deinen Erfahrungen mit Geld verdienen als Künstler/in! Ich bin sehr gespannt auf dein Feedback!

 

Liebe Grüße

Willem

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